Du hast deine Reise gebucht und natürlich sollen die Eindrücke des wohlverdienten Urlaubs auch möglichst ansprechend auf Fotos festgehalten werden. Mit unseren 10 Tipps & Tricks für bessere Urlaubsfotos hebst du deine Reisefotografie auf ein neues Level. Ganz egal, ob du mit Smartphone, Kompaktkamera oder Spiegelreflexkamera unterwegs bist.
#1 Kenne deine Kamera
Bei nahezu jeder Kamera lassen sich Einstellungen verändern, die sich auf das Bild auswirken. Kompaktkameras bieten beispielsweise verschiedene Modi für Portraits, Landschaften und Sonnenuntergänge. Bei den etwas höherwertigen Kameras lassen sich auch Blende, Belichtungszeit und ISO-Werte separat wählen.
All diese Einstellungen wirken sich auf den Bildstil aus. Mache dich also schon vor der Reise mit den Funktionen deiner Kamera vertraut. So weißt du am Urlaubsort gleich, welcher Modus oder welche Belichtungseinstellungen für dein Motiv am besten funktionieren.
#2 Achte auf ein sauberes Objektiv

Das gilt für jede Art von Kamera. Ganz besonders aber für Smartphones. Die Linsen dieser mobilen Begleiter sind anfällig für fettige Fingerabdrücke. Und ein verschmiertes, verschwommenes Foto möchtest du nicht als Urlaubserinnerung haben.
Ich habe mir angewöhnt, jedes mal vor dem Fotografieren einfach kurz die Linse am T-Shirt zu säubern. Das geht sehr schnell und Schlieren auf den Fotos gehören der Vergangenheit an.
#3 Der Horizont ist gerade
Ein Fehler, den ich sehr oft auf Urlaubsbildern sehe, ist ein schiefer Horizont. In der Realität ist die Linie zwischen z. B. Meer und Himmel waagerecht. Das sollte in den allermeisten Fällen bei deinen Fotos natürlich ganz genau so sein. Achte beim Fotografieren also darauf, dass der Horizont gerade ausgerichtet ist.

#4 Dein Motiv verdient einen Rahmen
Fotos sehen häufig viel interessanter aus, wenn du um das Hauptmotiv einen natürlichen Rahmen legst. Ein Gebäude wirkt oft noch schöner, wenn am Bildrand beispielsweise noch Blätter eines Baumes zu sehen sind. Natürliche Rahmen für dein Motiv können auch Häuser, Torbögen oder Fahrzeuge sein. Deiner Fantasie und Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Bäume als natürlicher Rahmen für das Schloss Bad Muskau Als Rahmen dient hier ein Brückengeländer. Eingerahmt: Die Skyline von Dubai Auch hier dienen Bäume als Rahmen für das Motiv.
#5 Alles eine Frage der Perspektive
Oft sind es die ungewöhnlichen Blickwinkel, die dein Foto noch besser machen. Beispielsweise sehen wir in unserem Alltag alles um uns herum aus der ziemlich gleichen Perspektive. Aus der Augenhöhe. Betrachte beim nächsten mal dein Motiv aus verschiedenen anderen Perspektiven.
Hier habe ich einen tiefen Standpunkt gewählt, um die Reflexionen auf dem Boden einzufangen Die Spiegelung einer Schaufensterscheibe macht dieses Bild interessanter Auch hier ist der Standpunkt extra tief gewählt, damit die Gräser das Bild etwas interessanter machen. Die Spiegelung in den Scheiben des Opernhauses in Oslo verleiht diesem Bild mehr Spannung. Um die Steine hervorzuheben, ist auch hier die Kamera sehr tief positioniert.
Versuche Blickwinkel, die nicht so alltäglich sind. Aufnahmen aus der Froschperspektive — also von ganz nah am Boden — haben z. B. sehr oft einen ganz anderen Reiz auf den Betrachter. Spannend ist auch, wenn du Spiegelungen bzw. Reflexionen in dein Bild integrieren kannst.
#6 Achte auf Vorder- und Hintergrund
Konzentriere dich beim Fotografieren nicht nur auf dein Hauptmotiv. Klar, das ist erstmal das wichtigste in deinem Bild. Aber beachte auch, was sich vor bzw. hinter deinem Motiv befindet. Bewege dich um dein Motiv herum, wenn der Hintergrund zu unruhig oder unpassend ist. Oft ist es nur ein Schritt nach links oder rechts und das Ergebnis ist viel besser.
Sternenhimmel an der Ostsee mit einem Stein im Vordergrund. Blick über Meißen: Die Mauer im unteren Bildbereich bringt mehr Tiefe ins Bild. Nur das Wasser im unteren Bereich zu zeigen, wäre für dieses Bild zu langweilig gewesen. Die Enten bilden einen perfekten Vordergrund für die Seebrücke in Heringsdorf.
Vordergrund macht Bild gesund. Diesen Satz hört man häufiger in der Fotografie. Nicht ohne Grund. Denn wenn du bewusst Objekte im Vordergrund einbindest, bekommt dein Bild mehr Tiefe und wirkt wesentlich interessanter. Probier‘s mal aus!
#7 Achte auf die Platzierung deines Motivs

Viele Fotografie-Anfänger positionieren ihr Motiv in der Mitte des Bildes. Du machst diesen Fehler nicht. Vielleicht hast du schon mal etwas vom Goldenen Schnitt gehört oder der Drittel Regel. Bei der etwas einfacheren Drittel Regel wird das Bild in neun gleich große Bereiche unterteilt. Es entstehen also zwei waagerechte und zwei senkrechte Linien. Dein Hauptmotiv liegt hierbei nicht in der Mitte, sondern auf einer dieser Drittellinien. Die Wirkung des Bildes erhöht sich hierdurch um ein Vielfaches. Und das Gute ist, dass sich bei den meisten Kameras und Smartphones derartige Rasterlinien einblenden lassen.
#8 Nutze die richtige Tageszeit
Die Tageszeit spielt eine enorm wichtige Rolle beim Fotografieren. Am besten ist es, wenn du entweder ganz früh morgens oder abends fotografierst. Genauer ca. eine halbe Stunde nach Sonnenaufgang und ca. eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang — zur goldenen Stunde. Hier herrschen die besten Lichtverhältnisse.
Die Mittagszeit solltest du, wenn möglich, meiden. Hier ist die Sonne zu direkt und grell und wirft harte Schatten. Das wirkt nicht gut auf dem Urlaubsfoto.
Es gibt noch einen weiteren Vorteil, wenn du in den frühen Morgenstunden fotografierst: Viele touristische Hotspots sind noch nicht so überlaufen – teilweise sogar noch völlig menschenleer. Du hast das fantastische Licht und die tolle Location dann fast für dich allein. Da lohnt sich das frühe Aufstehen auf jeden Fall. 😉
#9 Übung macht den Meister
Fotografie ist ein ständiger Lernprozess. Und hier macht, wie so oft im Leben, Übung den Meister. Wenn du dich an diesen 10 Tipps orientierst, wirst du von mal zu mal besser und deine Urlaubsfotos werden zum absoluten Hingucker.

#10 Genieße den Urlaub
Eigentlich der wichtigste Tipp von allen: Genieße deinen Urlaub, du hast ihn dir verdient. Mach dir keinen Stress, um das vermeintlich „beste Urlaubsfoto“ zu schießen. Stress haben wir im Alltag genug. Und du wirst sehen, wenn du enspannt bist, siehst du so manche Motive, die dir sonst vielleicht verborgen geblieben wären.
Bessere Urlaubsfotos: Alles keine Hexerei
Wie du siehst, sind es wirklich einfache Mittel, die deine Urlaubsfotos um einiges besser machen können. Du weißt jetzt was die Drittel Regel ist und achtest in Zukunft sicher öfter auf eine saubere Linse deines Smartphones. Und auch wenn du wegen der goldenen Stunde sehr früh am Morgen losziehst, denkst du daran, den Horizont gerade auszurichten, bevor du den Auslöser drückst 😉
Wenn du mehr Bilder als Inspirationsquelle für deine Urlaubsfotos suchst, schau doch mal bei unserem Instagram-Account @meinurlaubsnetz oder gern auch bei meinem persönlichen @pixelgalerie vorbei. Das würde mich freuen.
Haben dir die Tipps geholfen? Oder hast du einen vielleicht einen Tipp für bessere Reisefotos, den du teilen möchtest? Schreib es in die Kommentare und hilf damit anderen Lesern!